Amira: Deutsch/Geschichte auf Lehramt für ISS und Gymnasien
Warum wolltest du genau dieses Fach studieren?
Deutsch und Geschichte waren schon während meiner Schulzeit meine Lieblingsfächer, während des Abiturs auch meine Leistungskurse. Ich habe in der 11. Klasse angefangen, Nachhilfe zu geben und habe bemerkt, dass es mir liegt, anderen etwas beizubringen. Außerdem war es mir wichtig, mit meiner Berufswahl etwas Wichtiges zur Gesellschaft beizutragen. Es gibt viele Schüler*innen mit Migrationshintergrund, welche an den meisten Schulen im Kollegium eher unterrepräsentiert sind. So war es auch an meiner Schule und ich hätte es als bereichernd empfunden, von einem diverseren Kollegium unterrichtet zu werden.
Welche Momente zeigen dir, dass du den richtigen Studiengang für dich ausgewählt hast?
Am ehesten durch die Praxiserfahrungen. Im Lehramtsstudium in Berlin bleibt der didaktische Studienanteil zumindest im Bachelor eher gering. Das heißt, man studiert eher Inhalte der ausgewählten Fächer, als wirklich zu lernen, wie „Schule“ läuft und wie man die gelernten Inhalte Schüler*innen beibringt. Das erste Praktikum macht man regulär nach dem dritten Semester – da hab ich zum ersten Mal wirklich gemerkt, dass ich den richtigen Studiengang für mich ausgewählt habe.
Was war in deinem Studium ganz anders, als du es dir vorgestellt hast?
Das habe ich in der Frage davor schon ein bisschen angeschnitten. Ich hatte erwartet, dass das Bachelorstudium viel stärker praxisorientiert abläuft. Das hat mich ein wenig enttäuscht und ich habe mich nicht besonders gut vorbereitet gefühlt. Jetzt, nachdem ich im Master ein halbes Jahr an einer Schule unterrichten musste, habe ich allerdings gemerkt, dass die theoretisch orientierte Vorbereitung im Bachelor schon sehr hilfreich war. Die wichtigste Qualität dabei ist, die Theorie in der Praxis umzusetzen und das habe ich mit Übung geschafft.
Welche Berufe sind allgemein mit deinem Studienfach möglich?
Ganz offensichtlich natürlich der Lehrer*innenberuf, dabei muss man sich schon zu Beginn des Studiums entscheiden, ob man an die Grundschule möchte oder an die Oberschule (ISS/GYM). Wichtig ist dabei aber zu wissen, dass der Bachelor nur eine „Lehramtsoption“ hat, das bedeutet: man kann sich im Master nochmal umorientieren und muss nicht zwangsläufig den Lehramtsmaster antreten. Ich habe Deutsch und Geschichte studiert, ich hätte also theoretisch auch einen Master in einem der beiden Fächer absolvieren können.
Welchen Beruf würdest du gern in Zukunft ausüben und was bewegt dich zu dieser Entscheidung?
Ich möchte viele junge Menschen inspirieren und sie bei ihrem Vorhaben begleiten und unterstützen. Für mich sollte die Schule die erste Orientierung für Schüler*innen bieten und deshalb kommt für mich vorerst nur der Lehrer*innenberuf in Frage.
Welche besonderen Erfahrungen hast du während des Studiums gemacht?
Das, was ich als besonders empfunden habe, hatte tatsächlich nicht unbedingt viel mit meinen Studienfächern per se zu tun, sondern eher mit dem Studieren an sich. Zum Beispiel das Lernen in der Bibliothek – egal wann man sich in die Bibliothek setzt, um zu lernen, es ist immer jemand da, den man kennt und mit dem man sich austauschen kann. Man lernt dadurch super viele Leute kennen, wenn man das möchte und kann sich super auch mit Studierenden anderer Studienfächer vernetzen.